Gegen einen starken BVB musste sich der FC Barcelona zum Auftakt der Champions League mit einer Nullnummer begnügen. In unseren drei Brennpunkten behandeln wir die ideenlose Offensive, einen starken Marc-André ter Stegen und die frühen Wechsel von Ernesto Valverde
Fehlende Durchschlagskraft in der Offensive
Glück und viel ter Stegen retten Barça
Auch bei den überzeugenden Heimsiegen gegen Real Betis und den FC Valencia offenbarte die Defensive der Katalanen immer wieder Unsicherheiten. Während in diesen Spielen insbesondere Flanken für Gefahr sorgten, konnte sich der BVB gegen Barça insbesondere durch schnelle und flache Pässe in die Tiefe zahlreiche Chancen erarbeiten.
Am Ende stand ein deutliches Chancenplus auf Seiten der Schwarz-Gelben und Trainer Ernesto Valverde kann sich bei seinem Schlussmann Marc-André ter Stegen bedanken, dass der Auftakt in der Champions League nicht vollständig in die Hose ging. Die Nummer 1 konnte sich durch einen gehaltenen Elfmeter und die Vereitelung zahlreicher weiterer Großchancen auszeichnen. Bei Brandts Lattenknaller wäre wohl auch ter Stegen machtlos gewesen.
Immer wieder hatten Piqué, Lenglet und auch Busquets enorme Probleme mit den schnellen und beweglichen Offensivspielern des BVB. Insbesondere Marco Reus stieß immer wieder in die Zwischenräume und konnte so einige Chancen kreieren. Gerade die drei genannten Akteure Barças wirkten dabei überfordert, hüftsteif und sowohl physisch als auch mental zu langsam.
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Valverdes frühe Wechsel
In der 60. Minute brachte Ernesto Valverde Ivan Rakitic für Sergio Busquets und erschöpfte damit sein Wechselkontingent bereits 30 Minuten vor dem Ende der Partie. Aufgrund der Verletzung Jordi Albas (40.) war der Barça-Coach bereits früh dazu gezwungen, einen Wechsel vorzunehmen. Dennoch ist es ein Risiko, in der 60. Minute einen bislang verletzten Spieler (Lionel Messi) einzuwechseln und davon auszugehen, dass sich die letzten 30 Minuten niemand verletzt.
Dies soll in keinster Weise Kritik an Valverde sein – es ist nur ein Umstand der zeigt, wie unzufrieden der Übungsleiter mit dem Auftritt seiner Mannschaft war. Zumal Valverde meistens eher risikoavers agiert und späte Wechsel bevorzugt. Leider wurde er nicht für seinen Mut belohnt und kein Joker konnte das Spiel herumreißen.