Abgang vom FC Barcelona? Frenkie de Jong hat “immer die Ruhe bewahrt”

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Die Transfersaga um Frenkie de Jong nahm im Sommer erst mit dem Ablauf der Transferperiode ein Ende. Dabei stellte der Niederländer nun klar, dass ein Abgang vom FC Barcelona für ihn zu keinem Zeitpunkt infrage kam.

Frenkie de Jong spricht über Wechselgerüchte im Sommer

Der FC Barcelona hätte Frenkie de Jong im vergangenen Transferfenster dem Vernehmen nach für einen passenden Preis verkauft. Bereits recht früh in der Wechselperiode soll sich Barça sogar schon mit Manchester United bezüglich der Transferkonditionen geeinigt haben. Sofern de Jong zugestimmt hätte, hätte die Blaugrana wohl um die 80 bis 85 Millionen Euro einnehmen können. De Jong wollte offensichtlich aber nicht zu ManUnited, auch ein Wechsel zum FC Chelsea kam nicht zustande.

Aus einem guten Grund. Im Kreise der niederländischen Nationalmannschaft ließ der 25-Jährige den Transfersommer nun noch einmal Revue passieren. “Ich wollte immer in Barcelona bleiben, und deshalb habe ich im Sommer trotz der Gerüchte, dass ich den Verein verlassen würde, immer die Ruhe bewahrt”, versicherte der Mittelfeldspieler am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz. Beim holländischen TV-Sender NOS legte de Jong nach und erklärte: “Ich habe bereits im Mai entschieden, dass ich bei Barcelona bleiben möchte – diese Entscheidung habe ich nie geändert.”

Frenkie de Jong: “Der Klub hat seine Vorstellungen, ich meine”

De Jong ließ zudem durchklingen, dass die Beziehung zwischen ihm und dem Verein nicht unbedingt die beste sei: “Ich kann nicht zu viele Details nennen. Aber sehen Sie… der Klub hat seine eigenen Vorstellungen und ich habe auch meine, und manchmal kollidieren sie miteinander. Aber letzten Endes hat alles gut geklappt.”

Öffentlich bekräftigte Präsident Joan Laporta stets, an einem Verkauf de Jongs nicht interessiert zu sein. “Es ist nicht wahr, dass der Verein gezwungen ist, Frenkie zu verkaufen”, ließ das Oberhaupt des Klubs im Sommer verlauten. Hinter den Kulissen hätte Barça den Nationalspieler der Elftal vermutlich sehr wohl verkauft. Zudem sollen die Klubverantwortlichen auf de Jong eingeredet haben, im Falle eines Verbleibs zuzustimmen, das Gehalt seines noch bis 2026 gültigen Kontrakts zu kürzen.

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De Jongs Rolle in Barcelona zwischen Stammspieler und Joker

Weil sich de Jong gegen einen Abgang sträubte, blieb er. Zu Saisonbeginn absolvierte er für den FC Barcelona unter Cheftrainer Xavi Hernández acht Pflichtspieleinsätze, wovon er viermal in der Startelf stand und ein Tor erzielte – zumeist wird ihm Gavi vorgezogen. Im Gespräch mit NOS gab er zu, dass er wieder eine feste Größe werden möchte, so wie letzte Saison. “Ich habe diese Saison acht Spiele gespielt, von denen ich in vier Spielen gestartet bin. Im größten Spiel gegen Bayern München bin ich eingewechselt worden, aber ich will von Anfang an spielen. Ich muss dafür sorgen, dass ich meinen Startplatz wiedererlange.”

“Wenn ich weniger spiele, merke ich das”, so de Jong weiter, “nicht unbedingt in Bezug auf den technischen Aspekt, weil man immer noch weiß, wie man Fußball spielt, sondern eher in Bezug auf den körperlichen Aspekt.”

De Jong lobt Lewandowski: “Einer der besten Spieler der Welt”

Auf der Pressekonferenz sprach de Jong außerdem über seinen neuen Barça-Mitspieler Robert Lewandowski. Mit der Niederlande wird der Mittelfeldmann am Donnerstagabend (20.45 Uhr) in der Nations League auf den Stürmer und Polen treffen. “Er ist ein sehr netter Mensch, einer der besten Spieler der Welt, und er ist ein kompletter Stürmer”, schwärmte de Jong von Lewandowski: “Er ist stark, er kann den Ball halten, seine technischen Fähigkeiten sind sehr gut, er läuft viel und schießt viele Tore.” Für die Blaugrana hat der 34-Jährige in bislang acht Pflichtspielen schon stolze elfmal getroffen.

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Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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