Später Siegtreffer: Müdes Barcelona quält sich bei Alaves zu drei Punkten

StartLa LigaSpäter Siegtreffer: Müdes Barcelona quält sich bei Alaves zu drei Punkten
- Anzeige -
- Anzeige -

Nach dem Pokal-K.o. gegen Athletic erleidet der FC Barcelona im Baskenland beinahe den nächsten Rückschlag – bis Frenkie de Jong kurz vor Schluss das Tor des Tages erzielt. Die Katalanen schlagen Abstiegskandidat Deportivo Alaves 1:0 und springen damit auf Tabellenplatz fünf.

Barcelona siegt mit Ach und Krach 1:0 bei Alaves

Durststrecke mit viel Mühe und Ach und Krach beendet: Der FC Barcelona hat am Sonntagabend nach zuvor drei sieglosen Partien in Folge wieder ein Erfolgserlebnis einfahren können. Am 22. Spieltag der Primera División erzielten die Katalanen auswärts bei Deportivo Alaves ein 1:0.

Barça springt in der Tabelle von La Liga dementsprechend mit nun 35 Punkten vom sechsten auf den fünften Platz. Champions-League-Konkurrent Real Sociedad war zuvor Zuhause gegen den FC Getafe nicht über ein 0:0 hinausgekommen, steht bei 34 Zählern.

Startelf des FC Barcelona mit Dest und beiden De Jongs

Trainer Xavi setzte vor 14.056 Zuschauern im Estadio Mendizorrotza auf ein taktisches 4-3-3, in dem Sergiño Dest auf der rechten Abwehrseite den Vorzug vor Dani Alves erhielt. Vor Torwart Marc-André ter Stegen verteidigten außerdem Gerard Piqué, Ronald Araújo und Jordi Alba. Im Mittelfeld fehlte Gavi gesperrt, Frenkie de Jong mischte dafür von Anfang an neben Sergio Busquets und Pedri mit. Den Sturm bildeten Ez Abde und Ferran Torres diesmal nicht mit Ferran Jutglà, sondern Luuk de Jong als Spitze.

Dürftige erste Hälfte: Barça bestimmender, aber harmlos

Dem niederländischen Angreifer bot sich nach einer knappen Viertelstunde die erste und lange auch einzige nennenswerte Gelegenheit. Nach einer halbhohen Pedri-Hereingabe nahm er den Ball aus der Luft, beförderte diesen jedoch knapp rechts am Tor vorbei (13.).

In einer wenig unterhaltsamen Begegnung agierte die Blaugrana mit über weite Strecken mehr als 70 Prozent Ballbesitz, 2:1 Torschüssen und 3:0 Schüssen bestimmender, Gefahr entfachen konnte sie trotz dessen nach De Jongs Versuch allerdings nicht. Den Hausherren unterlief nach einer Barça-Ecke beinahe ein Eigentor (30.), viel mehr sprang auf Seiten der Katalanen vor dem gegnerischen Gehäuse im äußerst langweiligen ersten Durchgang nicht heraus.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Alaves’ Pere Pons die bis dahin beste Chance des Spiels, aus halbrechter Position im Strafraum schloss er aber nicht wuchtig genug ab (45.).

Luuk de Jong mit bester Chance für FC Barcelona

Zum Wiederanpfiff, zu dem Xavi personell keine Veränderungen vornahm, verliehen die beiden Teams dem Geschehen mehr Dynamik. Speziell Barça spielte mit einem etwas höheren Tempo, konnte so zumindest ein wenig mehr Zug Richtung gegnerisches Tor entwickeln.

Nachdem Frenkie de Jong in bester Position beinahe zum Kopfball-Abschluss gekommen wäre (55.), hätte Luuk de Jong dem Favoriten fast die Führung beschert. Pedri trat einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit viel Unterschnitt in den Strafraum, den Abschluss des Angreifers aus wenigen Metern konnte Alaves-Keeper Fernando Pacheco schließlich in höchster Not parieren (63.).

Frenkie de Jong avanciert zum Matchwinner

Nach 71 Minuten reagierte Xavi erstmals, nahm Ez Abde für Nico González vom Feld. Folglich waren es allerdings die Gastgeber, die den Druck ein wenig erhöhten und mutiger im Spiel nach vorne agierten. Ein Raunen ging durch das Rund, als Joselu eine Flanke per strammem Kopfball daneben köpfte (78.).

Die zweite Halbzeit verlief wesentlich ausgeglichener als die erste, wobei die Blaugrana ihren hohen Ballanteil aufrecht erhielt – aber weiterhin keinerlei Ideen aus dem Spiel heraus entwickeln konnte. Als alles nach einem 0:0 aussah, gelang dem Xavi-Team kurz vor Schluss doch noch der Lucky Punch: Nach einer Alba-Flanke in den Strafraum legte Torres nochmals quer auf Frenkie de Jong, der zum 1:0 einnetzte und damit zum Matchwinner avancierte.

Das Ensemble von Xavi nähert sich damit weiter den Champions-League-Rängen. Weiter geht es jetzt erst am 6. Februar – und das mit einem Top-Spiel im Camp Nou gegen Atlético Madrid, dem Viertplatzierten.

1:0-Arbeitssieg bei Alaves: Wer war Barças bester Akteur?

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
- Anzeige -

6 Kommentare

  1. Das ist wirklich besorgniserregend, was man da gegen den Tabellenvorletzten zusammenspielt. Xavi ist da auch nicht mehr aus der Schuld rauszureden, Verletzungsprobleme hin oder her, aber glaube wir hatten nur ein Spiel unter Xavi, welches wir mit mehr als einem Torabstand gewonnen haben…
    Da muss vom Trainer und von den Spielern definitiv mehr kommen, wenn man unter die Top 4 kommen will.

  2. Das war schon sehr sehr schwach heute. Ich bin trotzdem glücklich über die 3 Punkte, aber so darf es natürlich nicht weitergehen. Die letzten beiden Spiele waren sehr sehr schlecht. Jetzt haben wir 2 Wochen Zeit, das tut uns hoffentlich gut, Memphis und García könnten wieder zurück kehren. Und Spieler wie Pedri, Ferran und Braithwaite könnten nach ihrer langen Verletzung auch noch ein bisschen mehr Fitness zurück erlangen. Xavi kann sich jetzt paar Gedanken machen, so wie in den letzten beiden Spielen kann es nicht weitergehen. Gute Nacht euch alle und einen guten Start in die Woche.

  3. Spielerisch war das nix. Paar Punkte die mir aufgefallen sind:
    1. Xavi braucht für seinen Fußball breit stehende und im 1 gegen 1 starke außen. Wir haben nur Dembele. Gehe davon aus, dass man ihn begnadigt, wenn man ihn nicht verkauft bekommt.
    2. Die Holländer: seit Xavi da ist haben Dest, De Jong und Depay das kicken verlernt. Alle 3 waren unter Koeman nicht brilliant aber haben unter Xavi nen nochmals unerklärlicheren Schritt zurück gemacht. Kommt ein Angebot für Dest, würde ich verkaufen im Winter. Im Sommer kriegen wir sicher weniger.
    3. Wir schaffen es nicht Chancen rauszuspielen. Es fehlt an klaren Aktionen. Xavi ist jetzt 3 Monate im Amt. Einstudierte Spielzüge sehe ich noch nicht. Er hat paar Sachen verbessert aber ohne die Flügel, die über außen die 1 gegen 1 Situationen gewinnen, ist sein Offensivspiel ähnlich zahnlos wie das koemansche.

  4. Wichtiger Sieg um etwas Ruhe zu haben u damit dieses Dembele Gelaber nicht Überhand nimmt ( obwohl ich mir sicher bin,dass man mit Dembele 10:0 gewonnen u alles an die Wand gespielt hätte,weil urplötzlich System im Spiel wäre )

    Jetzt gilt es abzuwarten,ob u wieviel System Xavi bis zum Napoli rauschälen kann.

  5. 3 Punkte nah einer jämmerlichen Leistung, saß war es auch schon!
    Wie ich bereits mehrfach sagte werde ich auch heute nicht müdes es zu betonen:

    Xavi und die Truppe machen einen Schritt nach vorne um dann unerklärlicherweise zwei bis gar drei Schritte zurück zu machen!
    Es ist kein Fortschritt, keine Innovation, keine Taktik und leider auch kein fruchtbares Ingame-Coaching zu sehen.
    Kaum hat man das Gefühl, irgendeinen dieser Punkte zu bemerken wird man im nächsten Spiel wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt.

    Ich weigere mich sogar, die Schuld dieser Miesere den ganzen Verletzungen zuzuschreiben, da es sich bei den grottenschlechten Spielen und Punkteverlusten größtenteils um Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte oder gegen Abstiegskandidaten handelte.
    Auch ohne Fati und Garcia ist der Kader gut genug um mit der richtigen Einstellung und taktischen Herangehensweise ein Alaves zu dominieren.
    Dass die einzigen “Chancen” und letztendlich das Tor wie schon seit Wochen aus Flanken resultierten zeigt mir, dass kein offensiver Plan verfolgt wird.

    Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass Xavi das Team nicht erreicht, ja vielleicht sogar niemals erreicht hat.
    Er wirkt mit der Gesamtsituation schwer überfordert, trifft schlechte Entscheidungen während der Spiele und auch sein Kadermanagement hat sich zum Vorgänger nicht verändert.
    Für eine Trainerdiskussion ist es freilich zu früh, jedoch muss ich klar sagen, dass es für solche Leistungen und Spiele nicht notwendig gewesen wäre Koeman zu feuern.
    Auch die positive Stimmung und dieser Aufbruchszustand sind längst verflogen, Xavi ist in der grauen Realität angekommen.
    Er täte gut daran, seine “Taktik” zu hinterfragen, der FC Barcelona und La Liga sind nicht die Wüste, wo gefühlt ein jeder mal coachen darf.

    Mir graut vor den nächsten Wochen, wenn es gegen ein doch starkes Neapel geht und auch in der Liga die Gegner wieder härter werden.

- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE