Nur noch 270 Mio. Euro für Gehälter: FC Barcelona fällt beim Salary Cap in La Liga tief

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Der spanische Ligaverband LFP legt neue Gehaltsobergrenzen fest, dabei macht der FC Barcelona einen deutlichen Rückschritt. Den Katalanen stehen nur noch rund 270 Millionen Euro zur Verfügung – 378 Millionen weniger als noch vor einem halben Jahr.

Neues Salary Cap in La Liga: Barcelona weit hinter Real Madrid

Von 648,4 auf 270 Millionen Euro: Der FC Barcelona muss einen deutlichen Einschnitt hinnehmen, was die vom spanischen Ligaverband LFP vorgegebene Gehaltsobergrenze angeht. Am Donnerstag ist das neue Salary Cap für alle Erst- und Zweitligisten veröffentlicht worden, Barça belegt nach einem Verlust von 378,4 Mio. Euro im spanischen Oberhaus nur noch den dritten Platz.

Real Madrid kann mit 457,5 Mio. Euro weit mehr als doppelt so viel ausschütten, Atlético befindet sich mit 296,36 Mio. Euro knapp vor den Katalanen auf Rang zwei. Nach den Abgängen von unter anderem Sergio Busquets, Jordi Alba, Ansu Fati und Ousmane Dembélé gehörten bei Barça etwa Ilkay Gündogan, João Cancelo und João Félix zu den namhaften Verpflichtungen. Der signifikante Salary-Cap-Rückfall soll in erster Linie aber auf eine nicht geflossene Zahlung in Höhe von 60 Millionen Euro im Zuge des Verkaufs von 9,8 Prozent der Anteile der Medienproduktion “Barça Vision” (zuvor “Barça Studios”) an die LIBERO football finance AG und einen zyprischen Investor zurückzuführen sein.

La Liga fällt mit den 20 Vereinen kumuliert ebenso von 3,02 auf 2,53 Milliarden Euro. Wichtig zu beachten: Es handelt sich bei diesen Beträgen erst einmal nur um Vorgaben seitens des Verbands. Sollten Klubs die Grenzen aber überschreiten, drohen Sanktionen wie Geldstrafen oder Punktverluste. Abgesehen davon riskieren sie so natürlich auch, finanziell noch weiter in Schieflage zu geraten. Einberechnet werden nicht nur die Gehälter an die Fußballer, sondern auch für Trainer, Jugendspieler, normale Vereinsmitarbeiter oder Profis anderer Sportarten innerhalb des Klubs.

Die neuen Zahlen zur Gehaltsobergrenze
Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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4 Kommentare

  1. Leider habe ich in diesem Bereich viel zu wenig Ahnung. Was ich allerdings mit einem gewissen Bauchgrummeln beobachte ist, dass mir die spanische Liga so ganz schleichend immer weniger konkurrenzfähig wird. Wie soll man denn mit solchen Vorgaben Spieler nach Spanien locken? Ich vermute, das geht alles immer mehr in die andere Richtung und die guten Spieler werden die Liga immer mehr verlassen. Man kann natürlich nicht über seine Verhältnisse leben, aber nur eine Liga mit guten, tollen und auch einigen außergewöhnlichen Spielern ist attraktiv für die Zuschauer, aber auch andere Spieler. Wenn man diese Attraktivität erst mal verloren hat, wird es sehr schwer. Da mag sich der Erbsenzähler Tebas recht schnell wundern. Solche Ligafunktionäre sind ja nicht nur dafür da zu schauen, dass alle brav ihr Budget einhalten. Da braucht es Ideen, Konzepte, wie die Liga in Europa (und auch außerhalb?) bestehen kann und wieder an Attraktivität gewinnt. Man kann sich nicht einfach darauf verlassen, dass Vereine wie Barca einen gewissen Mythos verkörpern und im Moment für viele Spieler noch attraktiv sind. Noch! Und viel Weitsicht und Ideen kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

    • Der Eerbsenzähler Tebas kann nur soviele Erbsen zählen, wie im Töpfen sind. Wenn La Liga nur so viel einnimmt, wie sie einnimmt, kann sie auch nicht mehr ausgeben. La LIga wird nicht so von Scheichs und Oligarchen gepampert, wie das bei der PL der Fall ist.
      Ich gebe dir recht, dass der Fußball in La Liga seit Corona zu Wünschen übrig lässt, was aber m. E. nicht nur mit Kohle zu tun hat Ich hab keine Idee, woran das genau liegt. Zum Teil wohl auch daran, dass es Clubs gibt, die gar nicht Fußball spielen wollen und zwei Buss im gegnerischen Strafraum parken. Dazu spielen Barca, Atöletico und Real weniger attraktiv, als das in den 10er Jahren der Fall war. Sevilla FC und Atletic Club haben auch schon bessere Tage erlebt. Wir werdn sehen, wie das in der CL demnächst ausschaut…

    • Es geht darum, was ein Verein für Personal ausgeben darf. Bei VW wird die Vergütung für Auszubildente und das Kantinenpersonal auch in das gesamte Personal-Buget abgegolten. Über die wirtschaftlichen Verhältnisse von Real weiß ich nichts, da jetzt wieder eine Verschwörung zu wittern, ist aber Humbug. Tatsache ist, wir haben Schulden, nehmen wegen dem kleineren Stadion weniger ein (es sind nur 17000 Dauerkarten abgerufen worden), wir haben in den vergangenen zwei Saisons durch den Abstieg in die EL Geld verloren, zudem sind Deals – Laportas sogenannte “Hebel” – geplatzt. Uns fällt Mipwirtschaft und Fehlplanung auf die Füße. Sie haben z.B. das Mini-Stadion neben den Camp Nou mit 15000 Plätzen abgerissen und am Standrand das Johan nur mit 6000 Plätze versehen. Das ist viel zu klein, oft müssen Hunderte Cules draußen bleiben, heißt, es wird weniger Geld eingenommen. Die Basketballer könnten auch mehr einnehmen, wenn die Spitzenspiele der EL statt im kleinen Palau Blaugrana im Palau Sant Jordi stattfinden würden. Das sind zwar nur “Kleinigkeiten”, zeigt aber, dass bei Barca komischgemanagt wird. Unser größtes Problem sind die Schulden, die u. a. daher rühren, dass Leo Messi – um ihn zu halten – Jahr um Jahr noch ein paar Millionen drauf bekam, was die Gehälter der anderen Spieler in die Höhe trieb. Dazu Transfer-Flops.
      Jeder Cule tut gut daran, das Buch zu lesen, das neulich hier vorgestellt wurde. Mir scheint, dass viele User hier wenig über den Verein wissen.

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