Der FC Barcelona gastiert am 2. Spieltag in La Liga bei Real Sociedad in San Sebastian – und steht dabei schon ein klein wenig unter Druck. Ohne Kapitän Sergio Busquets will das Team von Trainer Xavi Hernández einen drohenden Fehlstart verhindern. Die Vorschau zu FC Barcelona gegen Real Sociedad.
Real Sociedad vs. FC Barcelona – Barça will ersten Sieg
Nach dem Unentschieden zum Auftakt gegen Rayo Vallecano (0:0) reist der FC Barcelona in das Baskenland. Dort wird Barça am Sonntagabend (22 Uhr, live im Barçawelt-Ticker) im Estadio Anoeta auf Real Sociedad treffen. Die Partie beim defensivstarken Vorjahressechsten dürfte eine gute Gelegenheit bieten, um einschätzen zu können, wo das Xavi-Team zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison steht.
FC Barcelona: Busquets gesperrt – Kessié mit Startelfdebüt?
Die jüngere Historie zwischen beiden Vereinen zeichnet ein deutliches Bild ab: Die Blaugrana hat Real Sociedad zuletzt dominiert. Von den letzten 15 Pflichtspiel-Begegnungen konnten die Katalanen wettbewerbsübergreifend 13 gewinnen – zweimal konnte sich La Real ein Remis im Estadio Anoeta erkämpfen. Der letzte Sieg (1:0) der Gastgeber gegen den Giganten aus Katalonien datiert vom April 2016. Damals erzielte ein blutjunger Mikel Oyarzabal den einzigen Treffer des Tages, der diesmal aber aufgrund einer Kreuzbandverletzung fehlen wird.
Barcelona ohne Busquets in San Sebastian
Auch Barça muss auf seinen Kapitän Sergio Busquets verzichten. Der 34-Jährige fehlt aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre, die er sich in der Nachspielzeit beim Auftakt gegen Rayo eingehandelt hat. So könnte Frenkie de Jong zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison kommen. Bereits in der Vorsaison stellte der Trainer den niederländischen Nationalspieler auf die Sechs, wenn Busquets fehlte. Auf der Pressekonferenz am Samstagmittag hielt sich Xavi bezüglich Busquets-Ersatz aber alle Optionen offen und sagte: “Ich habe genügend Spieler, die diese Rolle übernehmen können – beispielsweise Kessié, de Jong oder Miralem Pjanic.”
Real Sociedad setzt weiterhin auf defensive Stabilität
Anders als die Katalanen konnten die Basken mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison starten. Das Team von Trainer Imanol Alguacil setzte sich zum Auftakt 1:0 gegen Cadiz durch. Das Tor des Tages erzielte der von Real Madrid gekommene Neuzugang Takefusa Kubo, ehemals beim FC Barcelona in der Jugend aktiv. Trotz einer dominanten Leistung (67 Prozent Ballbesitz und 15 zu sieben Torschüsse für die Basken) muss sich La Real ankreiden lassen, dass sie in der zweiten Hälfe große Chancen liegen ließen, um das Spiel früher zuzumachen.
Dass die Basken nicht effektiv sind, liegt zum großen Anteil auch am Ausfall ihres Kapitäns Mikel Oyarzabal. Der 25-Jährige fehlt seit März aufgrund eines Kreuzbandrisses. Nach dem Ausfall des Kapitäns stellte Alguacil sein System um. Vom flügellastigen 4-4-2 beziehungsweise 4-2-3-1 wechselten die Basken auf ein 4-4-2 mit enger Raute, das auf das Zentrum fokussiert ist. Auch gegen Cadiz wählte der 51-jährige Übungsleiter diese Grundformation, in welcher 14-Millionen-Euro Neuzugang Brais Mendez auf der halbrechten Seite spielen durfte und prompt Asier Illarramendi aus der Startelf verbannte.
FC Barcelonas Offensive bei Real Sociedad gefordert
Der Grundstein des Erfolgs für das Team aus San Sebastian liegt in der defensiven Stabilität. 37 Gegentore kassierte La Real insgesamt in der vergangenen Spielzeit und stellte damit die viertbeste Defensive der Liga.
Die Offensive des FC Barcelona um Neuzugang Robert Lewandowski hat also am Sonntagabend die Möglichkeit zu beweisen, dass das torlose Remis zum Auftakt gegen Rayo nur einen Ausrutscher darstellte. Die Augen dürften einmal mehr auf Lewandowski gerichtet sein. Der 33 Jahre alte Pole würde nur zu gern sein erstes Pflichtspiel-Tor für den FC Barcelona bejubeln wollen – am besten am Sonntagabend gegen Real Sociedad.