Der FC Barcelona steckt in finanziellen Schwierigkeiten, will die Planungen des Stadionprojekts ‘Espai Barça’ trotzdem vorantreiben. Dafür tut sich Barça mit der Investmentfirma Goldman Sachs zusammen. Doch Wirtschaftsexperte Marc Ciria wart vor dem Deal mit Goldman Sachs.
Die Finanzen des FC Barcelona befinden sich in keinem guten Zustand. Erst kürzlich wies der Klub in seinem Jahresabschluss einen Verlust von 97 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Die Nettoverschuldung Barças wuchs damit auf insgesamt 488 Millionen Euro an. Dennoch soll die Renovierung des Stadiongeländes sowie des Camp Nous wie geplant durchgezogen werden. Für dieses Projekt, das unter dem Namen ‘Espai Barça’ läuft, hat Jordi Moix, Barças Vizepräsident im Bereich Finanzen, kürzlich bekannt gegeben, dass man sich bei der Finanzierung dieses Projekts Hilfe von der Investmentbank Goldman Sachs holen möchte.
- Jahresabschluss: Barça mit 97 Millionen Euro Verlust
- Kosten gestiegen: Stadionprojekt ‘Espai Barça’ kostet jetzt 1,25 Milliarden Euro
Die Kosten für Espai Barça sind nämlich drastisch gestiegen. 815 Millionen Euro benötigen die Katalanen für die geplante Modernisierung. Inklusive Zinsen wären somit schlussendlich über einen Zeitraum von 30 Jahren 1,25 Milliarden Euro an Goldman Sachs zurückzuzahlen – das sind 400 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.
Problem wird aufgeschoben
Nun meldet sich Wirtschaftsexperte Marc Ciria zu Wort – und wart vor dem Deal mit Goldman Sachs. Ciria der bei der Kandidatur Joan Laportas 2015 dessen Finanzexperte war, warnte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur EFE vor den Folgen einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Barça und Goldman Sachs.
“Die Frage ist, was bei einer Nicht-Zahlung der Schulden verfahren werden würde. Mit dem Vermögen des Klubs? Mit dem Stadion? Denn wenn der Kredit von einer Investmentbank kommt, sind die Klauseln viel strenger als bei einer traditionellen Bank”, merkt Ciria an. “Der Vorstand tut das, was er tun muss, um die Zahlen vor Ende der Legislaturperiode in Ordnung zu bringen, und sie interessieren sich nicht für ‘Espai Barça’, weil sie nicht diejenigen sind, die es durchführen.”
Laut Ciria wird das Problem auf den nachfolgenden Vorstand abgewälzt. “Der nächste Vorstand wird ‘Espai Barça’ mit diesem Darlehen nicht entwickeln können. Er wird eine andere Finanzierung benötigen, und das Projekt wird in etwas Billigeres umgewandelt werden müssen.”
Wird Barça zur AG?
Die Folgen könnten für den Klub, der sich groß auf die Fahnen schreibt, von seinen Mitglieder geführt zu werden, verheerend sein. “Die beiden praktikablen Lösungen unter dieser Direktive sind die Umwandlung des Klubs in eine Sportaktiengesellschaft oder der Beitritt eines internationalen Investmentfonds, was den Mitgliedern lediglich eine Beteiligung von 30 oder 40 Prozent am Verein übrig lassen würde”, erläutert Ciria.
Dabei warnt der Finanzexperte ausdrücklich vor einem Deal mit Goldman Sachs, da es sich dabei nicht um eine traditionelle Bank handelt. “Goldman Sachs ist nicht dafür bekannt, Geld zu verleihen, sondern dafür, in Unternehmen einzusteigen und dann später durch den Weiterverkauf der gekauften Aktien wieder aus ihnen auszusteigen. Es handelt sich um eine Investmentbank, nicht um einer Geldverleihbank. Das Auftreten von Goldman Sachs deutet darauf hin, dass Barça nicht in der Lage war, zu nationalen Institutionen zu gehen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Klub schuldet ihnen bereits fast 500 Millionen Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten.”
Darlehen für Lohnzahlung?
Wie der Radiosender Cadena SER berichtet, würde sich Goldman Sachs in diesem potenziellen Deal auch absichern, sollte Barça nicht die vertraglich festgelegten 50 Millionen Euro zurückzahlen, die ab 2025 jährlich für die folgenden 25 Jahre fällig werden würden. Zwar würde das nordamerikanische Unternehmen dann für den Verlust aufkommen, allerdings würden sie sich dann das Recht vorbehalten, einen Handelsberater an den FC Barcelona zu vermitteln, der zur Steigerung der Einnahmen beitragen soll und als geeignet erachtete Sponsoren durchsetzen könnte, sofern diese nicht gegen die Statuen des Klubs verstoßen.
Laut Ciria dient das Darlehen aber nicht ausschließlich zur Finanzierung von ‘Espai Barça’. “Der Klub nutzt dieses 30 Jahre laufende Darlehen, dessen Endkosten der Klub deutlich in die Höhe treibt, um die Gehälter für dieses Jahr zu bezahlen. Goldman Sachs ist damit einverstanden, weil sie zwischen drei und vier Prozent Zinsen verlangen. Und falls Barça nicht zahlt, wird Goldman kommen und bei ihnen anklopfen.”
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