Elfmeter-Drama im WM-Achtelfinale! Spanien scheidet gegen Marokko aus

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Spanien verabschiedet sich von der Weltmeisterschaft in Katar. Die Truppe von Nationaltrainer Luis Enrique scheiterte im Achtelfinale im Elfmeterschießen an Marokko.

Marokko sorgt für Überraschungssieg gegen Spanien

Für die spanische Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Katar bereits im Achtelfinale Schluss. Der Weltmeister von 2010 lieferte sich über 120 Minuten mit Marokko einen heißen Kampf. Im Elfmeterschießen bewahrten die Nordafrikaner die Nerven und zogen dadurch ins Viertelfinale ein.

Fünf Profis des FC Barcelona in der Startelf

Nationaltrainer Luis Enrique ließ gegen Marokko Jordi Alba auf der Linksverteidiger-Position starten. Das Dreiermittelfeld bildete erneut der Barça-Block um Gavi, Sergio Busquets und Pedri. Für Gavi etwas Besonderes: Mit 18 Jahren und 123 Tagen ist er nach Pelé, der 1958 mit 17 Jahren und 249 Tagen antrat, nun der jüngste in einem WM-K. o.-Spiel eingesetzte Spieler. Und auch Busquets sorgte mit seinem Einsatz gegen Marokko für eine Bestmarke. Der 34-Jährige bestritt sein 17. Spiel für Spanien bei einer Weltmeisterschaft. Damit zog er mit den beiden Ex-Nationalspielern Iker Casillas und Sergio Ramos gleich. Im Angriff durfte indessen Ferran Torres über links starten.

Spanier tun sich gegen Marokko schwer

Und FC Barcelonas Spanier rückten in der 25. Minute in den Fokus. Torres legte für Gavi auf, dessen Schuss lenkte Bono anschließend an die Latte. Torres versuchte es daraufhin im Nachschuss, doch Amrabat klärte entscheidend. Ohnehin wäre Torres im Abseits gestanden. Nur wenig später bediente Alba in der Offensive Marco Asensio (27.). Der Profi von Real Madrid schloss ab, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Nach einer intensiven ersten Hälfte ging es torlos in die Kabine.

Ähnlich ging es im zweiten Durchgang weiter. Spanien lief zwar immer wieder an, doch großartige Lücken wollten sich im geordneten System der Marokkaner nicht auftun. Ab der 66. Minute wirkte bei den Nordafrikanern der vom FC Barcelona an CA Osasuna verliehene Abde Ezzalzouli mit. Spannend wurde es in der Schlussphase. Achraf Hakimi machte über die rechte Außenbahn mal Dampf und schlug eine Flanke nach innen (86.). Abdelhamid Sabir suchte den Abschluss, doch vergab – der mitgelaufene Hakim Ziyech wäre wohl die bessere Option gewesen. Für die Spanier versuchte es indessen noch Dani Olmo in der 95. Minute, aber Bono war mit einem starken Reflex zur Stelle. Weiter torlos ging es in die Verlängerung, wo ab der 98. Minute auch Barças Alex Balde sowie Ansu Fati mitwirkten.

Kein Sieger nach 120 Minuten: Elfmeterschießen zugunsten Marokkos

Und hier wurde es zunehmend nervenaufreibend. In der 115. Minute startete Marokko einen gefährlichen Konter, Cheddira verlor allerdings entscheidend an Tempo, sodass Rodri unmittelbar vor dem Tor klären konnte. Auf der Gegenseite brachte der Mittelfeldmann von Manchester City in der 123. Minute eine gefährliche Flanke nach innen. Pablo Sarabia grätschte den Ball vom zweiten Pfosten zum Tor, scheiterte allerdings am langen Pfosten. Folglich musste der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden.

Dort behielten die Marokkaner die Nerven. Weil Bono überragend drei Elfmeter hielt, ist Spanien raus aus der WM. Während bei den Spaniern Sarabia, Carlos Soler und Busquets scheiterten, verwandelte Marokko bis auf den Elfmeter von Badr Banoun alle anderen drei Versuche vom Punkt aus.

Im Viertelfinale geht es für Marokko nun am Samstag um 16 Uhr gegen den Sieger der Partie Portugal gegen Schweiz. Die Portugiesen und die Schweizer stehen sich im Achtelfinale am Dienstagabend (20 Uhr) gegenüber.

Adrian Kühnel
Adrian Kühnel
Sportjournalist mit Schwerpunkt auf dem spanischen Fußball.
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7 Kommentare

  1. Diese Lappen/Lauchs. Haben die jemals was von Beinmuskeln gehört? Und die sind echt zu blöd, um mal was dazu zu lernen? Warum trainieren die keine Standardsituationen, warum spielen die immer das gleiche Spielsystem??? Was soll das? So dumm kann man nicht sein! Die haben ja den Fehler nicht nur einmal gemacht, sondern die machen es immer und immer wieder. Warum bloß?

  2. Zu Spanien: ich würde Enrique die volle Schuld geben, sein System unterscheidet sich nochmal zu dem von Xavi, er lässt 0 Risiko gehen, Pedri und Gavi spielen fast als 6er und es entsteht fast gar keine Gefahr vor dem Tor.
    Klar sein System ist gut wenns gegen starke Teams geht weil diese dann nie den Ball haben aber gegen schwächere ists halt fast unmöglich zu treffen

  3. Mich überrascht das Ausscheiden nicht, die Spanier (genau so wie Barca) spielen einen überholten Fußball. Alle Mannschaften wissen ganz genau, wie man tiki taka verteidigt. Der Fußball ist physischer und athletischer geworden. vor 15 Jahren hätte Spanien noch gewonnen, weil die Marokkaner wahrscheinlich die Puste ausgegangen wäre aber heute wird viel mehr auf Ausdauer und Athletik gearbeitet.

    Und ganz ehrlich, Busquets als Elfmeterschütze ist wohl der Witz des Tages. da hätte ich eher Alba schießen lassen der einen sehr guten Schuss und Schusstechnik hat.

    Für mich persönlich haben Alba, Busquets, Pique(hier kommt wieder Barca ins Spiel) ihren legenden Statuts eingebüßt. Gefühlt haben die öfters erbärmlich wichtige Spiele in der Cl, EM oder WM verloren als welche gewonnen. Mir ist schon klar das Pique nicht dabei war, ich spreche hier im allgemeinen.

    Alle drei hätten vor 2-3 Jahren entweder aufhören oder wechseln müssen.

    • ich kann deinem kommentar in allen belangen nur zu 100% zustimmen, wollte eigentlich sowas ähnliches schreiben, bravo!
      Tiki Taka funktioniert gegen Granada, Alaves und Valladolid und Costa Rica, sobald es dann gegen solide Mannschaften geht, ist man, zumindest mit diesem überbewerteten spielermaterial ohne power und pace komplett abgemeldet!
      Mal schauen ob Xavi was daraus lernt, große hoffnungen hab ich da aber nicht.

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